L-Tool by SIPEA

Einfach maßhaltig und detailgetreu drucken

Das Angebot an Resinen und 3D-Druckern für die Zahntechnik ist riesig. Insbesondere die Materialien zeichnen sich durch unterschiedliche Eigenschaften aus. Folgende Eigenschaften führen u.a. dazu, dass die Druckparameter je nach Material ermittelt und angepasst werden müssen: unterschiedlich hohe Reaktivität, unterschiedliche Viskosität, unterschiedlicher Schrumpf.

Material und 3D-Drucker aufeinander abstimmen

Mit Hilfe des L-Tool’s können Sie schnell und einfach die korrekten Werte ermitteln, welche Sie in Ihrer Slicing-Software einzutragen haben. Damit Sie starten können benötigen Sie:

Wichtige Tipps vor dem 3D-Druck:

Einfach maßhaltig und detailgetreu drucken

Sie kennen Sie Druckeigenschaften des Resins nicht? Wählen Sie zunächst höhere Belichtungszeiten in Ihrer Slicing-Software, damit der 3D-Druck im Dentallabor oder im Praxislabor gelingt. An welcher Stelle Sie diese Werte z.B. in der ChituBox einstellen, zeigen wir Ihnen unten.

  • Bei LCD-Druckern mit monochromen Display:
  • Bodenschichten 32 Sek.
  • normale Schichten: 4 Sek.
Bevor es an die Feinjustierung geht, sollten folgende Dinge beachtet und geprüft werden:
  1. Die ersten Schichten – auch Bodenschichten genannt – werden bis zu achtmal länger belichtet als die darauffolgenden.
  2. Es sollten vier bis acht Bodenschichten gedruckt werden.
  3. Schütteln Sie das Resin mindestens 2 Minuten gründlich.
  4. Prüfen Sie, ob die Resinwanne bzw. der Tank richtig im 3D-Drucker positioniert und befestigt ist.
  5. Prüfen Sie, ob die Bauplattform korrekt auf dem Schlitten sitzt.
  6. Achten Sie darauf, dass sich keine Reste oder Reinigungsrückstände an der Bauplattform oder an der Resinwanne befinden
Simon Schacht | CAD CAM Experte

Bevor es losgeht: Leveln Sie Ihren 3D-Drucker!

Bevor es losgeht, gilt es den 3D-Drucker zu leveln. Benötigten Sie dabei Unterstützung? Wir helfen individuell und berücksichtigen dabei Ihren aktuellen Wissensstand. Rufen Sie an oder schreiben Sie mir.

05141 977 33 22 info@sipea.de

In nur 10 Schritten zum maßhaltigen und detailgetreuen 3D-Druck

Schritt 1

Laden Sie das SIPEA-L (zum Download klicken) in Ihre Slicing-Software

Schritt 2

Positionieren Sie dieses wie folgt: Die lange Seite des SIPEA-L wird parallel zu der langen Seite der Bauplattform ausgerichtet und mittig positioniert.

Schritt 3

Wählen Sie zunächst relativ hohe Belichtungszeiten für einen ersten 3D-Druck. Bei DLP-Druckern und monochromen LCD-3D-Druckern:

  • für die Bodenschichten: 32 Sekunden
  • für normale Schichten: 4 Sekunden

Schritt 4

Stellen Sie die Anzahl der Bodenschichten auf acht und lassen Sie den Druckjob von Ihrer Software berechnen.

Schritt 5

Starten Sie den 3D-Druck.

Schritt 6

Erfolgreich?

Ja: Lösen Sie das SIPEA-L von der Bauplattform und reinigen Sie dieses 2 Minuten in einem mit Isopropanol gefüllten Ultraschallbad.

Nein: Wurde das Objekt nicht gedruckt, müssen die Belichtungszeiten erhöht werden. Zudem ist vor dem erneuten 3D-Druck zu prüfen, ob Materialreste im Tank vorhanden sind. Ggfs. müssen diese entfernt werden. Starten Sie den Druck anschließend erneut.

Schritt 7

Nachbelichten Sie das SIPEA-L von jeder Seite je 6 Minuten unter einer handelsüblichen UV-Lampe. Sollten Sie bereits ein dentales Nachbelichtungsgerät haben, ist die Nachbelichtungszeit zu reduzieren.

Da das gedruckte Objekt in den kommenden Stunden noch etwas an Volumen verlieren wird, empfehlen wir, den Referenzkörper erst nach circa vier Stunden zu analysieren.

Analysieren und Werte anpassen

Schritt 8

Prüfen Sie Bereich A:
Werden die Spitzen fein dargestellt?
  1. Ja: Die Spitzen berühren sich leicht, ideal
  2. Nein: Die Spitzen verschwimmen ineinander, zu lange Belichtungszeit
  3. Nein: Die Spitzen werden nicht richtig dargestellt und stoßen nicht aneinander, zu kurze Belichtungszeit
Prüfen Sie Bereich B unten:
Wurden alle Stifte der digitalen Zeichnung gedruckt?
  1. Ja: Ideal
  2. Nein: Die Stifte werden nicht vollständig dargestellt, Belichtungszeiten sind anzupassen
Prüfen Sie Bereich B oben:
Wurden alle Löcher sauber gedruckt?
  1. Ja: Alle Löcher sind zu sehen, ideal
  2. Nein: Die Löcher sind „zugeflossen“, zu lange Belichtungszeiten
Anpassung der Belichtungszeiten

Schritt 9

Nachdem Sie nun Ihren 3D-Druck analysiert haben, sind die Belichtungszeiten in Ihrer Software zu reduzieren oder zu erhöhen.

Wir schlagen vor, die Belichtungszeiten in der ersten Korrekturrunde um 0,3 bis 0,5 Sekunden anzupassen. Anschließend wird das SIPEA-L nochmals gedruckt und die Analyse wird wiederholt. Sollte Ihr 3D-Druck nun detailgetreu erfolgen, geht es an die Maßhaltigkeit.

Anpassung des Schrumpfes

Schritt 10

Schrumpfkompensation: Nehmen Sie den digitalen Messschieber und messen Sie beide Schenkel des SIPEA-L.

Diese sollten 70 mm beziehungsweise 50 mm lang sein. Abweichungen bis +/- 0,05 mm sind tolerabel.

Sind die Abweichungen größer, werden die Werte unten in den Kalkulator eingetragen und die angepassten Werte errechnet. Die Korrekturwerte sind in das CAM-Programm einzutragen. Damit Sie die Werte in der chitubox anpassen können, ist das Feld "Sperrverhältnis" abzuwählen. Nach dem nächsten Druck sollten die Schenkel maßhaltig gedruckt worden sein. Sind alle Werte angepasst, lassen sich detailgetreue und maßhaltige dentale Modelle anfertigen.

Fertig!

einfach Korrekturwerte berechnen

L-Tool Kalkulator

Eingabewerte in mm
Korrekturwerte in mm