Warum Otoflash bzw. ein Blitzgerät?
Lichtstärke
Bei gleicher Strahlungsdosis ist die Lichtintensität 1.000- bis 10.000-fach höher als bei vergleichbaren Geräten, auch wenn die Belichtung nur für einen Zeitintervall von ca. 200 µs erfolgt. In dieser kurzen Belichtungsphase der dentalen Objekte werden allerdings entsprechend sehr viel mehr Radikale gebildet – und in der Folge auch entsprechend mehr Rekombinationsmöglichkeiten für die angeregten Moleküle.
Somit bilden sich im Vergleich zu anderen Lichtquellen wie Leuchtstoffröhren oder LEDs nicht nur längere Polymerisationsketten, sondern es bleiben auch weniger Restmonomere übrig, was für die Erreichung der Biokompatibilität von großer Bedeutung ist. Zudem erhält man bessere physikalische Eigenschaften wie einen höheren E-Modul und eine höhere Vickershärte. Mit der hohen Lichtintensität des Blitzlichts erreicht man zudem eine größere Eindringtiefe, da in größeren Schichttiefen noch eine ausreichende Anzahl von anregenden Lichtquanten ankommt. Dies ist insbesondere bei opaken Materialien entscheidend.
Aufgrund dieser hohen Strahlung härten Blitzlichtgeräte auch im Vergleich zu anderen Geräten schneller aus, z. B. im Vergleich zu einem Leuchtstoffröhrengerät mitunter bis zu 10 mal so schnell.
Wellenlängenbereich
Das Spektrum des Blitzlichts erstreckt sich durchgehend von ca. 280-700nm. Durch dieses breite Lichtspektrum wird gewährleistet, dass alle gängigen Photoinitiatoren - unabhängig vom jeweiligen Materialhersteller - angeregt werden und nicht etwa Photoinitiator und Lichthärtungsgerät nicht aufeinander abgestimmt sind.
Schutzgas-Option
Die Option Schutzgas bietet weitere Vorteile: Bei Verwendung von Schutzgas (vorzugsweise Stickstoff N2) während des Härtungsprozesses zur Verdrängung des Luftsauerstoffs in der Polymerisationskammer wird eine Aushärtung an der Oberfläche ohne klebrige Inhibitionsschicht erreicht. Dies hat folgende Vorteile:
- Einsparen von Reinigungsarbeiten
- härtere, kratzfeste Oberflächen
- glattere und passgenauere Oberflächen (wichtig insbesondere bei der Herstellung von präzisen Gussteilen im Dental, Schmuck- oder Industriebereich)
- weitere Reduzierung von Restmonomeren und damit höhere Biokompatibilität.